usa-westküste & New York

Mein fünfter Stopp während 5 Monate Weltreise 

 

Über Nacht flog ich von Hawaii nach Los Angeles.

Klar ich hatte etwas Jetlag, es war kalt und bewölkt, aber es hat mir einfach nicht gefallen. Vielleicht war ich auch einfach im falschen Stadtteil, jedenfalls war ich froh, nach zwei Nächten weiterzureisen :).

 

Von Los Angeles nach San Francisco war ich mit einer Reise Gruppe unterwegs, auf die ich in diesem Moment keine Lust hatte :). Nach dem ersten kennen lernen der Gruppe und sich "abfinden" damit, dass ich für 11 Tage nicht alleine Unterwegs sein werde sondern mit 50 Leuten in einem Bus von A nach B fahre, war alles wieder in Ordnung.

Nach 16 Wochen musste ich für 11 Tage nicht’s selbst organisieren, nicht schauen wo der nächste Supermarkt ist, kein zurecht finden in der neuen Hostel-Küche. Ich konnte einfach hinterher laufen, da essen wo die anderen assen, denn alles war durch geplant. Für diese 11 Tage war es super, aber genau so froh war ich, als diese Tage vorbei waren und ich wieder auf mich allein gestellt war, alles selbst in die Hand nehmen und meine Tage so gestallten konnte, wie ich gerade Lust hatte.

 

Von L.A. fuhren wir mit dem Bus nach San Diego wo wir 2 Nächte verbrachten. Auch wenn es in San Diego ziemlich bewölkt war, hat es mir recht gut gefallen :). Wir besuchten den San Diego Zoo und wie kann es anders sein in Amerika, sahen wir uns noch ein Football Spiel an :).

Danach ging es weiter nach Phoenix für 1 Nacht. Das Hotel war sooo schön, der Pool der Hammer, aber es war unglaublich heiss und trocken. So haben wir uns alle an diesem Nachmittag nur noch vom Zimmer bis zum Pool geschleppt und keinen Meter mehr bewegt als notwendig war :). 

 

Nach dieser Nacht fuhren wir nach Sedona. Dort machten wir mit Offroad Jeep's eine Tour durch die beindruckende Landschaft. Die "Strassen" waren so holperig und steinig, dass man sich richtig gut festhalten musste, um nicht total durchgeschüttelt zu werden.

Danach ging es weiter in den Grand Canyon (natürlich wieder im Bus :)).

Es war einfach unglaublich diesen Canyon vor sich zu haben!

Wir sind ein Stück runter in den Canyon gewandert. Zuerst haben wir uns aber mit reichlich Wasser eingedeckt, denn das auffüllen der Flaschen ist nur beim Startpunkt möglich, im Canyon nicht mehr. 

Man braucht etwa die doppelte Zeit um hochzulaufen, wie man nach unten braucht. So haben wir ausgemacht, dass wir etwa 30 Minuten laufen und dann wieder hinauf gehen, egal an welchem Punkt wir sein werden. Unsere Tourleiterin sagte, bei der Ankunft noch: "Seit vorsichtig, jedes Jahr stürzen Leute ab und sterben...“ Oben bei der Aussichtsplattform konnte ich mir das noch nicht vorstellen, denn es hat überall Absperrungen, aber sobald man ein kleines Stück in den Canyon runter wandert, ist es nicht mehr schwer zu verstehen. Die Wege sind teilweise extrem schmal, es kommen dir andere Besucher entgegen, genau wie Esel oder Maultiere und es geht zum Teil sehr steil nach unten. Es lohnt sich aber definitiv, auch wenn man nur für ein paar Minuten runter läuft.

Über die Rout 66 ging es nach Las Vegas. Es war der Hammer, diese Stadt die (fast) immer pulsiert, laut ist und leuchtet wo man hinsieht, zu erleben. Das einzige Mal, als die Stadt etwas „leiser “ war, war als wir Nachts um 3 Uhr zurück ins Hotel liefen :).

 

Tagsüber ist es aber wirklich extrem heiss und jedes Gebäude ist so stark klimatisiert, dass wir nach diesen 2 Nächten alle etwas kränkelten.

Todmüde vom vielen Las Vegas-erleben, fuhren wir für zwei Nächte weiter zum Bass Lake und dem Yosemite National Park. Das komplette Gegenteil! Die unglaublich schöne Natur im Yosemite Nationalpark. Wir waren lediglich ein paar Stunden dort und konnten einen kleinen Teil entdecken, aber wir hätten noch ewig durch die Natur wandern können :).

Danach ging es weiter zur letzten Station der Tour (zumindest für mich), nämlich nach San Francisco. Eine Nacht war noch mit der Tour im Hotel, danach bin ich für weitere 4 Nächte in ein Hostel gezogen.

 

Wir machten am letzten Tag noch einen Bootsausflug und fuhren unteranderem, unter der Golden Gate Bridge durch. Das Wetter hat leider überhaupt nicht mitgespielt und so waren wir froh, dass das Boot noch dicke Jacken an Board hatte :).

Das Hostel ist richtig cool! Direkt hinter dem Hostel, nur 1 Minute die Strasse runter, hat man eine hammer Aussicht auf die Golden Gate Bridge! Genau hier habe ich einen der schönsten Sonnenuntergänge gesehen, die ich jemals erlebt habe!! Und genau an diesem Abend, war die Golden Gate Bridge das einzige Mal, nicht mit den oberen Spitzen in Nebel gehüllt.

Am Tag meines Weiterflugs, um 6 Uhr in der früh, stürmte ein Hostel Mitarbeiter in meinen Schlafsaal und brüllte: "Ann dein Shuttle-Bus steht vor der Tür"!!

Tja, ich sollte aber erst um 6 Uhr abends abgeholt werden, aber nach dieser Weckaktion war an Schlaf nicht mehr zu denken und etwas unsicher wurde ich auch. Also stand ich auf und schaute noch einmal auf meinem Flugplan nach. Danach ging ich zur Rezeption um sicherzustellen das heute Abend auch noch ein Shuttle-Bus kommt :).

 

Ich habe es in San Francisco ziemlich gut, mit dem Shopping gemeint und so ist mein Koffer total voll gestopft. Da ich aber auf meinem Flug nach New York 25.- USD für mein Gepäck bezahlen muss, werde ich mir erst in New York einen zweiten Koffer kaufen (auf meinem letzen Flug von New York nach Hause, darf ich gratis zwei grosse Gepäckstücke aufgeben :)). Ich habe mich deshalb auf den Koffer drauf gesetzt und mit viel Mühe und würgen den Reissverschluss zugekriegt :). (Was ich selbst fast nicht glauben konnte :)).

mein-gepaeck

Über Nacht flog ich nach New York. Die Stadt gefällt mir unglaublich gut, auch wenn es die ersten Tage über 30 Grad heiss war und man kaum atmen konnte (gut ich bin auch noch etwas erkältet). Ich geniesse die Tage sehr, aber gleichzeitig freue ich mich unglaublich auf Zuhause!

Mit zwei Mädels aus der Gruppenreise an der West-Küste erkundete ich die ersten zwei Tage die Stadt. Mit dem Sightseeing Bus ging es durch die Stadt. Im Ticket inkludiert war auch noch eine Bootsfahrt an der Freiheitsstatue und der Skyline von New York vorbei.

Nach der Abreise der zwei Deutschen Mädels, verbrachte ich die restlichen Tage alleine. In so einer grossen Stadt alleine spazieren gehen, ein Museum zu besuchen und einfach im Central Park zu sitzen und die Leute beobachten, habe ich sehr genossen.

Mit dem Hostel hatte ich etwas Pech. Also es war schön und sauber aber mein Zimmer war so gross wie eine Besenkammer und ein 2 Bett Schlafsaal. Männer und Frauen wurden wild durcheinander gewürfelt und man stand sich dank der Zimmergrösse, fast auf den Füssen, wenn man zwei Schritte gehen wollte. Am dritten Abend habe ich mich schon gefreut alleine im Zimmer zu sein, als mich mitten in der Nacht eine grosse schwarze Gestalt weckte und in schlechtem Englisch versuchte zu erklären das dies sein Zimmer sei... Ich habe nur schlaftrunken geantwortet, dass das obere Bett frei sei und bin wieder eingeschlafen... Gegen vier Uhr wurde ich wieder wach, da ich so gefroren habe, also machte ich die Klimaanlage neben meinem Kopf aus und direkt schreite mir der Typ vom oberen Bett entgegen, er habe heiss. Nach kurzem erklären meinerseits, dass ich krank bin und es jetzt sehr kalt immer Zimmer sei, war es dann in Ordnung für Ihn.... Am Morgen als ich aufstand, war er schon wieder gegangen... es war wie ein Alptraum...! Leider war das Hostel/ Hotel ausgebucht und so konnte ich nicht in ein Privatzimmer ziehen. Der nächste und letzte Mitbewohner war dann wieder sehr freundlich. Aber ab jetzt werde ich immer ein 8-er Schlafsaal einem 2-er Schlafsaal vorziehen!

 

Im laufe meines letzten Tages (ich flog erst abends und ich wusste, dass es kein Essen im Flugzeug geben wird) bin ich nochmals in alle meine Lieblingsrestaurants :).

Zuerst ging es zum Frühstücks-Bagel, dann mit dem Smoothie in den Central Park und ein paar Stunden später zum Burger essen. So war ich satt und bereit für meinen Heimflug :).

Vom Newark Airport geht es nach Hause. Mit einem kurzen Zwischenstopp in Island komme ich endlich Zuhause an :).

 

Mit Freudentränen fallen meine Mutter und ich uns in die Arme :). Unglaublich schön die Familie und Freunde nach fast fünf Monaten wieder zusehen.

 

Sehr spannend fand ich, dass ich auch in der eigenen Stadt auf einmal neue Dinge sehe, die mir vorher nie aufgefallen sind. Ich lief zum Beispiel, an einem Park vorbei und dachte als erstes: das währe einer meiner Wohlfühlpunkte auf der Reise geworden :) oder dass das Bahnhofsgebäude von aussen eigentlich sehr schön aussieht :). 

Auch die Liebe zur Natur ist in diesen Monaten entstanden und ich verbringe viel mehr Zeit im freien :)...