Hawaii

Mein vierter Stopp während 5 Monate Weltreise 

 

Hawaii war wahrscheinlich der Ort, auf den ich mich am meisten gefreut habe..

In 6 Stunden Flug ging es von Fiji nach Hawaii Honolulu. Angekommen bin ich mitten in der Nacht, da ich aber annahm, die Einreise nach Amerika dauert lange und ist kompliziert, dachte ich: bis ich draussen bin, wird es morgen's gegen 5 Uhr sein...

Tja, es kam etwas anders als gedacht. Ich bin während meiner ganzen Reise noch nie soo schnell eingereist wie hier :). Um 2 Uhr, hiess es Aloha und ich konnte mit dem Shuttel-Bus in mein Hostel fahren. Das hat zum Glück eine 24 Stunden Rezeption und ich bekam sogar noch ein Bett für diese Nacht.

Am nächsten Morgen ging es raus, um den ersten Überblick zu bekommen... nach 10 Minuten war für mich klar: Hier bin ich nicht das letzte Mal :)!

 

Der Waikiki Beach, ein toller Stand, mitten in der Stadt, die Hochhäuser im Hintergrund. Du stehst an der Ampel und neben dir läuft ein tropfnasser Surfer vorbei :), mit Surfbrett unter dem Arm.

Ich habe im Shuttel-Bus letzte Nacht, schon ein deutsches Mädel kennengelernt und sie ist im selben Hostel wie ich. Als wir gefrühstückt haben, kam nochmals eine junge Frau dazu und so zogen wir zu dritt los :).

Ein Rundgang durch die Stadt, das Strandfeeling geniessen und zu einem Wasserfall "wandern". Der Weg zum Manoa Wasserfall ging einiges schneller als gedacht und so sind wir danach noch weiter hoch, bis wir irgendwann einen wunderschönen Überblick hatten. Es war eher Zufall, dass wir den gefunden haben und ich war sehr froh darüber :). Die Wege waren so schlammig, dass man die Schuhe eigentlich nur noch wegschmeissen kann :). Denn auch nach dem Waschen, sind sie Braun und nicht Schwarz und sogar die Socken kamen hart und dreckig zur Waschmaschine raus :). Also weg damit und neue Schuhe kaufen.

Auch auf den Diamond Head mussten wir natürlich auch... Wir haben uns leider dazu entschieden, den Weg von Waikiki zum Crater, zu Fuss zu gehen. Dies dauerte ca. 1 Stunde und somit war es schon ziemlich heiss, beim Aufstieg.

Der Blick von oben über Waikiki / Honolulu war atemberaubend schön :). Das nächste Mal würde ich aber den Bus von Waikiki aus nehmen, der Weg hinauf ist anstrengend genug :). 

Da wir inzwischen zu viert sind, haben wir beschlossen ein Auto zu mieten* und einmal um die Insel zu fahren :). Von Waikiki ging es nach rechts, an der wunderschönen und etwas überfüllten Hanauma Bay vorbei.

oahu-hanauma-bay

Auf dem Hwy 83 immer weiter Richtung Norden. Nach kleinen Umwegen, sind wir an der North Shore angekommen und hier ist es ganz anders, als in Waikiki. Unglaublich das, dass alles auf einer Insel existiert... Hier gibt es keine Hochhäuser, die Läden schliessen gegen 18 Uhr und nicht wie in Waikiki um Mitternacht. Nach einer unglaublich guten Acai Bowl ging es auf dem Hwy 99, in der Mitte der Insel, wieder nach Waikiki. 

Der Tag war anstrengend und lang, denn wir waren gut 12 Stunden unterwegs aber es war soo toll, auch denn Rest von Oahu zu sehen und nicht nur Waikiki :).

Die Tage in Waikiki waren so schnell vorbei, aber ich konnte sehr viel sehen und dann ging es weiter nach Big Island.

big-island-flug

Die Fahrerin vom Hostel hat mich am Flughafen in Hilo abgeholt und in's Hostel gebracht und tja ich war schockiert...!

Das Hostel eine Bruchbude, die Gebäude rundum noch schlimmer und im Innen wurde es nicht wirklich besser... Wäscheberge im Aufenthaltsraum, dreckige Küche und die Schuhe muss man auch am Eingang ausziehen, was ich hier eher ungern tat. Das Badezimmer war erstaunlich sauber, bis auf die Kakerlaken, die mir beim Zähne putzen um die Füsse rannte :(. Das Kontinental Frühstück bestand aus zu reifen Bananen und Toast. Zum Glück, hatte ich noch Essen dabei und habe auf den Toast verzichtet. Das hat sich zwei Tage später, als gute Entscheidung herausgestellt, als mir eine Zimmer Nachbarin erzählte, dass die Kakerlaken auch im Toaster sind. Man merkt, ich habe mich nicht wohl gefühlt und bei dem Gedanken, hier eine ganze Wochen verbringen zu müssen, wurde mir ganz anders. 

Ich habe am nächsten Tag alles umgebucht, um nach drei Nächten, zurück nach Oahu zu fliegen.

 

Trotzdem wollte ich noch etwas von Hilo sehen und so lief ich zum Rainbow Falls. Wenn die Sonne im richtigen Winkel scheint, dann erscheint ein Regenbogen, über dem Wasserfall. Bei mir hat es leider in Strömen geregnet und ich bin zurück in's Hostel um mich umzuziehen :). Danach bin ich zum Lili'uokalani Park & Gardens (Der grösste Japanische Garten ausserhalb Japans) und der Coconut Island gelaufen und dort habe ich mich das erste Mal in Hilo wohl gefühlt. 

Am Abend, haben zwei Frauen aus meinem Hostel gefragt, ob ich Morgen mit zum Volcanoes Nationalpark und nach Kona kommen möchten, sie haben ein Auto gemietet* und da konnte ich nicht Nein sagen :). Hier ist es fast unmöglich, etwas ohne Auto zu besichtigen und das währe für mich alleine zu teuer.

 

So ging es am nächsten Morgen früh los zum National Park. Unglaublich wie es am Wegrand aus dem Boden raucht und den aktiven Vulkan Kilauea aus der Nähe zu sehen.

Faszinierend waren auch die schwarzen Lava-Felder und der Thurston Lava Tube. Eine lange unterirdische Höhle, die aus einem alten Lavastrom geformt wurde.

Danach ging es weiter nach Kona, auf dem Weg teilten sie mir mit, dass sie am Abend einen Ausflug machen wollen und zwar eine Nacht-Mantarochen Schnorchel-Tour. Auch ohne Bikini und Handtuch musste ich mit gehen, so etwas konnte ich mir nicht entgehen lassen :).

Auf meiner ganzen Reise war dieser Ausflug, eines meiner absoluten Highlights!!

Während dem Sonnenuntergang ging es raus auf's Meer, zu einem Punkt wo die Mantas abends immer fressen. Die Boote haben hinten ein "Gestell" befestig und in der Mitte befindet sich ein Scheinwerfer. Dieses Licht lockt das Plankton an und das fressen die Mantas. Mit Schnorchel und Taucherbrille auf dem Kopf ging es zum Gestell, an diesem kann man sich fest halten und einfach geniessen. Es hiess, das man Glück hat wenn man 2-3 Mantas sieht.... wir sahen 8!! Die Mantas schlagen rollen um das Plankton in ihr Maul zu spülen und das taten sie direkt unter dir. Mit diesen Riiieeesssiiigen offenen Mündern kamen sie direkt auf einen zu und schlugen kurz vor mir eine Rolle. Manchmal auch etwas zu spat und so streiften sie mich zwei Mal am Bein :). Im ersten Moment hatte ich schon Respekt, aber es sind ja zum Glück Pflanzenfresser :).

Nach den ersten 5 Minuten, das Wasser ist kalt, das seltsame Gefühl mitten in der Nacht im Meer zu sein und der Respekt vor den Tieren, war alles vergessen. Die Mantas strahlen eine unglaubliche Ruhe aus, sind so wunderschöne und majestätische Tiere! Ich werde diesen unglaublichen Abend, definitiv nie wieder vergessen!!

Am nächsten Tag ging es zurück nach Oahu, zurück in's gleiche Hostel in Waikiki und ich war so glücklich, dass ich mich für die Umbuchung entschieden habe.

 

Nach weiteren 4 Nächten ging es weiter nach Maui.

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Nachdem ich am ersten Tag, mit meiner Zimmernachbarin mit drei Busen und einem ziemlichem Aufwand, nach Lahaina fuhr, kam am Abend eine neue Zimmernachbarin, die sich ein Auto mieten wollte und nach Mitfahrern suchte. Um die Miete und das "Abendteuer" zu teilen :). Wir haben uns sofort zusammen gesetzt und die nächsten Tage geplant :).

 

Am nächsten Tag sind wir um den Linken, kleineren Teil von Maui gefahren. Auch wenn ein Teil der Strasse als schwierig gilt, wollten wir es probieren. 

Vom Hostel das in Kahului, in Norden von Maui, liegt fuhren wir Richtung Süd-Westen, nach Lahaina, Kaanapali und auf der 340 wieder nach Kahului zurück.

Auch wenn die Strasse im Norden (B-D) eigentlich als schwierig/gefährlich gilt dachten wir, wir versuchen es einfach, im Notfall drehen wir wieder um, aber sie war halb so wild, nicht schlimmer als eine Schweizer Bergstrasse :). Schmal und kurvig, aber ansonsten okey. Das einzige Problem war, die einbrechende Dunkelheit und das Licht an unserem Auto welches falsch eingestellt war, so waren wir am Ende schon froh, wieder zurück in unserer Unterkunft zu sein :). 

Nach kurzem Stopp im Supermarkt ging es früh in's Bett, denn am nächsten Morgen wollen wir die Road to Hana befahren und das wird sicherlich ein langer Tag.

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Die Road to Hana ist die Strasse 360 von Kahului (C) nach Hana (A). Auf der Strecke gibt es unzählige Sehenswürdigkeiten, zu viele für einen Tag und so haben wir uns Tipp's beim Rezeptionisten im Hostel geholt. 

Heute sind wir zu viert, zwei Asiatinnen aus unserem Hostel sind gestern Abend spontan dazu gekommen. Eigentlich ganz lustig, aber wir zwei aus der Schweiz waren gestern extra einkaufen und sind früh aufgestanden, damit wir möglichst früh losfahren könne. Die zwei Asiatinnen waren etwas verpeilt :). Sie hatten nichts zu essen, sind 15 Minuten vor der geplanten Abfahrt aufgestanden, wollten sich noch Pancakes zum Frühstück machen und merkten irgendwann das keine Zeit mehr dafür ist :). 

So sind wir noch einmal in den Supermarkt gefahren und etwas später los als gedacht. 

Die Road to Hana und die einzelnen Aussichtspunkte sind teilweise ziemlich überlaufen, aber trotzdem wunderschön.

maui-map

Für die Mittagspause hielten wir an einem der empfohlenen Stops (Wailua Valley State Wayside) und waren im ersten Moment etwas Enttäuscht. Es hiess, wir sollten dort auf jedenfall stoppen, denn es ist Atemberaubend... Wir sahen auf die Strasse und aufs Meer und es war hübsch aber mehr auch nicht, wir hatten mehr erwartet, also beschlossen wir weiter zu fahren. In dem Moment als wir uns umdrehten und in die andere Richtung ins Landesinnere blickten, wurde uns klar, wieso der Typ von der Rezeption uns empfahl hier zu stoppen.

Die saftig grünen Hügel und die Wasserfälle die überall zu sehen sind, wirklich atemberaubend und wunderschön. Wir haben so über uns gelacht :).

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Nach ca. 40 Minuten fahrt, erreichten wir den Black Sand Beach. Der schwarze Strand selbst ist etwas überlaufen, aber die schwarzen Felsen und die grün leuchtenden Pflanzen sind einfach wunderschön!

Eines meiner absoluten Highlights war der Koki Beach. Er liegt ca. 10 Minuten Fahrminuten unterhalb von Hana.

Als wir ankamen, habe ich sofort die Schuhe ausgezogen und noch nie habe ich einen solch weichen Sand zwischen meinen Zehen gespürt! Fast als würde man in Mehl stehen :).

Auch die Farben des Felsen und vom Wasser war wunderschön, am liebsten hätte ich dort noch Stunden verbracht, aber wir hatten leider keine Zeit. 

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Der Weg zurück in's Hostel ist noch ein gutes Stück und eigentlich wollen die Mietwagen-Firmen nicht, dass man nach denn Seven Sacred Pools at Ohe'o noch weiter fährt, die Strasse währe zu "gefährlich".

Wie wir aber gestern gelernt haben, heisst das noch lange nicht, dass es wirklich stimmt :). Aber wir wollten diesen Weg auf jeden Fall bei Tageslicht versuchen und nicht wie gestern beim eindunkeln.

Leider war es schon spät, als wir bei den Seven Sacred Pools at Ohe'o auf dem Parkplatz ankamen. Der Weg zu den Pools hätte noch einmal eine gute Stunde zu Fuss bedeutet (einen Weg) und so haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, diese auszulassen und uns auf den Heimweg zu machen. Immerhin haben wir sie von oben, von einer Brücke aus, gesehen :).

Nach einer kurzen Schotterpiste gelangten wir auf eine wunderbare, neu geteerte Strasse und waren fast alleine unterwegs :). So viel zum gefährlichen Teil :).

Die Strassen gehen gerade aus aber immer wieder steil nach oben und unten. Wir zwei vorne hatten einen riesen Spass da durchzufahren, aber auf dem Rücksitz wurde es immer leiser. Irgendwann waren die zwei Asiatinnen fast schon grün angelaufen und so machten wir eine Pause und fuhren danach etwas langsamer :).

Die Natur ist unglaublich! Alle 10 Minuten ändert sich alles. Von kahlem braunen Untergrund zu wahnsinnig grünen Feldern, mit Bäumen. Wir waren so froh, dass wir hier durchgefahren sind und es noch bei Tageslicht sehen durften!

Ich war der festen Überzeugung, dass ich morgen Abend weiter nach Los Angeles fliege! Nach dem Abendessen habe ich zur Sicherheit noch einmal meinen Flugplan überprüft und festgestellt das ich erst übermorgen weiter fliege... Auch das Hostel ist richtig gebucht, aber ich hätte jede Wette gemacht, dass es Morgen weiter geht :). Zum Glück habe ich es jetzt bemerkt und nicht erst morgen am Flughafen. So habe ich einen weiteren Tag hier auf Maui und kann so in Ruhe meine drei Wochen Hawaii revue passieren lassen, Wäsche waschen und Tagebuch schreiben :). 

Am liebsten würde ich hier auf Hawaii bleiben, es hat schon eine spezielle Energie und ich habe mich vom ersten Moment an (fast überall) wohl gefühlt :).

Was noch immer fest steht, dass ich eines Tages zurück kommen möchte, aber erst mal geht es weiter an die West-Küste der USA.